10. November 2022

Club Kultur #068 | „Wir nehmen uns selbst nicht zu ernst...“

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Rudi Wrany im Gespräch mit dem Sextett vom Tattu Tatta Glub über zu wenig Spaß und zu viel Ernst auf Wiens Parties, das Künstlerkollektiv und die Message dahinter. (superfly.fm)

Shownotes

Club Kultur | FOLGE #068

„Wir nehmen uns selbst nicht zu ernst...“

DIE GRAUE ZEIT...

beginnt laut Party „Bauern“ Kalender immer nach Halloween. Der Hochnebel wird zäher, detto das Gemüt. Davor wird noch einmal so richtig auf den Putz gehaut, Halloween zählt mittlerweile zu den „Kreativ“tagen. Wer lustig sein will, schmiert sich (künstliches) Blut ins Gesicht und eskaliert vollends. Ausgehen und „gute“ Musik hören spielt sich da eher nicht. Entweder man macht mit, oder verlässt die Stadt.Fast hat man nun das Gefühl, in den nächsten Monaten beginnt wieder der Ernst des Lebens samt vieler Fragezeichen. Passend dazu postete die ehemalige gute Seele des " das Werk", Dj Scirox, ein „Dienstzeugnis“ über seine Zeit in der Spittelau, das so karg ausfiel, dass man selbst in allen „Code“ Büchern nichts Vergleichbares findet. Selbst ein Haftbefehl klingt im Vergleich charmanter. Schade, der Mann hat gute Arbeit geleistet, hier sollte man, auch wenn am Ende große Uneinigkeit herrschte, einfach Großmut walten lassen. Das Popcorn hätte sich sein Gegenüber sparen können, das jetzt darob vernascht wurde....

DIE ZEIT DER KOLLEKTIVE

Stark ist man in Wien zurzeit selten alleine: Motivierte Kollektive, die credibile Social Media Promotion machen, ein schrilles, feierwütiges Publikum hinter sich scharen und sich auch sonst allerlei einfallen lasen in Sachen Outfit, Design, Deko und Sound haben in Zeiten wie diesen gewonnen. Einzelkämpfer haben es da, trotz unabsprechbar großer Skills oft sehr schwer. Wenn etwa Hausgemacht ein Event schmeißt, dann geht die Post ab, egal ob mit oder ohne Nackt- und Freizügigkeit. Dasselbe gilt auch für viele andere, wie Techno Entgleist, Kein Sonntag ohne Techno, Ananas, Techno Vienna oder Ponyhof - um hier nur einige zu nennen. Aber irgendwann zerfallen sie auch wieder und neue poppen auf....

TATTU TATTA, DER GLUB IST DA...

Was? Werden einige fragen. Was ist das? Wer sind die schon wieder? Eine sehr sympathische bunte Truppe ist es, die mich im Studio zu sechst besucht hat: Elias, Serafin, Rudi (nicht ich), Bertl, Fips und Yannis erschienen jedenfalls äußerst gut vorbereitet und erklärten mir, was es auf sich hat mit dem Tattu Tatta Glub, denn genau in diesem Wording tritt das Kollektiv auf. Die Jungs sind schon seit einigen Jahren auf der Piste und haben großen Spaß an ihrem Job. Es werden alte und neue Techno und Trancehits in schnellem Laufschuhen präsentiert - zum Mitspringen, Hüpfen und Singen. Die Fanbase wächst stetig und exponentiell, auch dank einer Zeit, in der wir gern ein wenig „vergessen“ wollen. Große Headliner werden nicht angehimmelt, man spielt höchstens Tracks von ihnen.

FLASHBACK

Am Wochenende gibt es daher erstmal eine Gegenüberstellung: Die Djs aus den Neunzigern versus die Neunziger als Djs. Alte Klassiker treffen auf ebendiese im neuen Gewand: Trance ist das neue Schwarz, mehr hört Ihr. wenn Ihr hört und seht:

Am 12.11. in der Grellen Forelle bei Flashback.

Am 19.11. im Exil.

Schickt mir eure persönliche Meinung, Anmerkungen, Inputs oder Themenvorschläge an podcast@superfly.fm schicken. Die nächste Ausgabe gibt's in zwei Wochen am 24. November 2022.

IM GESPRÄCH MIT CRAZY SONIC:

Kollektiv zu Gast

/www.instagram.com/tattutattaglub