30. September 2021

Club Kultur #039 | "Ein Exil für die Wiener"

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Rudi Wrany im Gespräch mit Daniel Vobr und Alex Klissenbauer über ein neues Clubprojekt vor den Toren Wiens in einer bereits bekannten Location. Welches Ziel verfolgt man, wird es gelingen, die Wiener an die Stadtgrenze zu locken? Welche Vorteile bietet die neue Location und wie möchte man langfristig erfolgreich sein. (superfly.fm)

Shownotes

Club Kultur | FOLGE #039

"Ein Exil für die Wiener"

Rudi Wrany im Gespräch mit Daniel Vobr und Alex Klissenbauer über ein neues Clubprojekt vor den Toren Wiens in einer bereits bekannten Location. Welches Ziel verfolgt man, wird es gelingen, die Wiener an die Stadtgrenze zu locken? Welche Vorteile bietet die neue Location und wie möchte man langfristig erfolgreich sein.

NUR MEHR 2G BITTE

heißt es ab 1.Oktober für das Einlass erbittende Partypublikum. Die Tests reichen nicht mehr und das hat natürlich, nicht nur in Wien, zu heftigen Debatten geführt, denn in einer postfaktischen Welt wollen es viele einfach nicht wahrhaben, dass die Impfung mehr Vor- als Nachteile bringt und man erwiesenermaßen geschützter ist. Manche Zeitgenossen schrecken selbst vor Mails an Veranstalter nicht zurück, in denen man sich nicht erblödet, uns „Systemhörigkeit“ vorzuwerfen. Nun, wir haben erstens keine andere Wahl und zweitens begrüßen es 99% der Clubbetreiber und Promoter, denn der Club kann nur als safer space überleben, wenn man sich und andere optimal schützt. Man kann nicht zu 100 Prozent vor einer Ansteckung sicher sein, auch nicht als Geimpfter, aber man ist in jedem Fall sicherer. Und keiner will wieder die sinnlosen Lockdowns, die dann wieder nur halbseidene Privatparties produzieren. Dass dabei die Impfangebote immer „niederschwelliger“ werden, mag man in Kauf nehmen.

DES GÖNNERS ENDE

die Zeit der Umbrüche forderte indes auch ihre ersten Opfer: Das Elektro Gönner muss seine Pforten ab 15.Oktober für immer schließen. Die Corona Krise und diverse bauliche Maßnahmen ließen die Betreiber diesen drastischen Schritt verkünden. Ein jahrelanger gemütlicher Dj und Szenetreff verkündet damit die lange Sperrstunde. Neben dem Gossip und dem Nachtasyl schon das dritte Szenelokal, das die Pandemie nicht überlebt, wenn man das kurze Gastspiel der Wiener Freiheit mitzählt, sind es gar schon vier. Dafür machten viele Medien gehörig viel „Promotion“ für den Hidden Club, das neueste Mitglied in Martin Ho`s Lokalsammlung. Allerdings nicht die, die man sich primär wünscht. Anrainerproteste, ein behördlich geschlossenes Soft-Opening und neue Stories über diverse Coronaparties ließen das Popcorn knistern. Doch dieses Wochenende geht es wohl offiziell los, laut offiziellem Statement sind nun alle Genehmigungen vorhanden und bekanntlich ist auch unerwünschte Werbung eben-richtig-Werbung!

ZUM RUNTERSPÜLEN

heißt meine neue Minikolumne im Podcast über Dinge, die kein Mensch braucht. Immer wieder tauchen neue Begriffe auf, die findige Werbetexter aus den Tiefen Mordors ausgraben, um „hip“ zu wirken oder um Tickets zu generieren. Was ich meine? Verrate ich nicht hier, hört gerne rein.

AB INS EXIL

Ins Exil geht man nicht immer freiwillig, aber es soll ein sicherer Ort für diejenigen sein, die es aufsuchen. Das dachte sich eine Gruppe mutiger Menschen und baute die etwas angestaubte Eventarena Vösendorf zu einem formidablen Club mit fettem Sound-und Lichtdesign um. Die schon fast zum guten Ton gehörenden Lamda Labs treffen auf tolle Dekoideen und eine große Venue mit 3 Floors und Innenhof. Wenn, ja wenn sie nicht in Vösendorf wäre, wohin der versnobbte Wiener Partytiger bestenfalls kommt, um Möbel zu kaufen. Aber das soll zum Vorurteil von gestern werden. Die Venue ist spannend, frisch gestrichen und bietet alles, was des Technojüngers Herz höher schlagen lässt. Freitags soll es von Psytrance über Techno hin zu härteren Spielarten ein neues Angebot an das Publikum aus dem Großraum Wien geben, der etwas unprätentiöse Ort im Industriegebiet hat aber definitiv auch seine Vorteile: Keine Nachbarn, Sperrstunde erst um 8 Uhr und eine mächtige Anlage, die man so auch ausnutzen kann. Zeit also mit Betreiber Vobr und Marketingchef Klissenbauer einen detaillierten Blick auf das ambitionierte Projekt zu werfen. Mehr hört Ihr, wenn Ihr hört.

Schickt mir eure persönliche Meinung, Anmerkungen, Inputs oder Themenvorschläge an podcast@superfly.fm schicken.

Die nächste Ausgabe gibt's in zwei Wochen am 14. Oktober 2021.

Im Gespräch mit Crazy Sonic:

DANIEL VOBR & ALEX KLISSENBAUER

 

Daniel Vobr und Alex Klissenbauer, Clubbetreiber des "Exil" und Marketingchef

https://www.facebook.com/clubexil

https://www.instagram.com/club_exil